Glosse
Künstliche Intelligenz und das Sommerloch
von Werner Augustin
Es war Sommer und der Verfasser müde. Verflogen waren Schöpfungskraft und Formulierungskunst. „Wofür gibt es Künstliche Intelligenz?“, fragte sich der
Verfasser und bat diese: „Finde einen guten Einstiegssatz für die Newsletter-Glosse“.
Und schon reihte sich Buchstabe an Buchstabe, Wort an Wort:
Eine Glosse ist eine journalistische Textsorte, die ein bestimmtes Thema in überspitzter Form kommentiert. In der Regel zeichnet sich die Glosse durch überspitzte Darstellung der Thematik und ihre Kürze aus. Ein guter Einstiegssatz für eine Glosse könnte sein: „Es gibt Dinge, die man nicht versteht. Zum Beispiel…“ oder „Es gibt Dinge, die man nicht versteht. Zum Beispiel, warum…“.
Mehr kann man sich nicht wünschen. Wenn man dann auch den Mittel- und Schlussteil der Glosse nicht versteht, zum Beispiel warum, dann ist alles konsistent, sauber abgeleitet und dies – wiederum ein guter Schluss-Satz.
Es war Sommer und der Verfasser müde. Aber er hatte etwas zu Papier gebracht.
Bringen lassen.